7 Sünden sollst du verstehen – Hochmut
Warum nicht mal über die 7 Totsünden schreiben?
Ich bin zwar gläubig, aber nicht besonders religiös und schon gar nicht in der katholischen Kirche, doch auch ich habe schon mehrfach von ihnen gehört und auch schon die ein oder andere gebrochen.
Ab heute gibt es die nächsten Sonntage, die weiteren Sünden erklärt, was sie verursachen und wie ich mit ihnen umgehe.
Heute beginnen wir mit HOCHMUT.
Hochmut kommt vor dem Fall.
Dieser Satz ist euch sicher geläufig und es ist so wahr wie 1+1=2 sind.
Als Hochmut (Superbia) wird auch Stolz, Übermut oder Eitelkeit bezeichnet. Jemand der hochmütig ist, trägt die Nase ganz weit oben, hält sich für was Besseres, Schöneres, Schlaueres. Somit wären wir auch bei der EITELKEIT. An sich ist es nicht verkehrt eitel zu sein. Körperpflegemäßig ist es sogar wichtig. Wer nicht eitel ist, reinigt sich auch nicht, nimmt es mit der Pflege nicht so genau, stinkt womöglich. Nur übertrieben eitel zu sein bringt nichts. Man wird pikiert und verhält sich wie ein Püppchen, was auch ja nichts anfassen darf, denn -ohh- sonst wird es schmutzig.
Auch der STOLZ sollte in jedem Menschen zu finden sein, denn nur wenn man einen Stolz hat, eine Ehre, eine Würde, kann man auch Respekt vor anderen Menschen, Tieren und der Umwelt haben. Aber „stolziert“ man arrogant durch die Gegend, ist man also zu stolz für etwas, macht man sich auch keine Freunde. Der Stolz kann aber auch verletzt werden, wenn man nicht für bestimmte Dinge gewürdigt wird. Dann sagt man: Ich habe auch meinen Stolz.
Der Stolz ist ein zweischneidiges Schwert welches schnell den Grad von Würde auf unterste Würde überschreitet.
Der ÜBERMUT hingegen ist eine klare Überschätzung einer selbst. Wer übermütig ist, hat einen Hang zum Risiko und fällt schnell auf die Schnauze. Und siehe da, da sind wir wieder bei unserem Sprichwort: Hochmut kommt vor dem Fall.
Deswegen ist Hochmut auch eines der größten LASTER. Hochmut ist Egoismus und hat wenig mit Zwischenmenschlichkeit zu tun. Man stellt sich in den Mittelpunkt, wird prahlerisch und schaut auf andere herab. Und der Fall von oben nach unten, tut immer weh.
Stolz und Vorurteil
Auch ich habe meine persönliche Erfahrung mit dieser Sünde. Sowohl mit der Seite, die die Hochmütigen erkennt, als auch diejenige, welche selbst mal hochmütig ist.
Übermütig bin ich selten, wenn dann sehr ehrgeizig. Aber die Nase oben tragen kann ich auch. Ich profiliere mich und stelle mich dar, manchmal wenn mir danach ist. Auch die Sache mit dem Blog ist häufig so ein Hochmut-Ding. Doch wo ich mich richtig angeberisch gefühlt habe, war der Zeitpunkt, als ich gerade frisch mit meinem Mann verheiratet war. Es gab einen neuen Wagen, wir zogen in ein Haus, besorgten uns schicke Möbel und taten so, als wären wir was Besseres. Doch mit einem Tag auf den anderen wurde uns bewusst, wie einsam einen sowas machst. Das kommt nicht gut an. Ja, wir haben uns die Gegenstände selbst erarbeitet, aber diese materiellen Dinge zu kaufen und sie dann auch später zu halten, sind zwei grundverschiedene Sachen. Und dann ist plötzlich dein Job weg. Das Haus kannst du dir nicht mehr leisten, der Wagen geht kaputt und ist zu teuer im Unterhalt und die schönen Möbel werden verkauft, weil sie weder in das neue Heim passen, noch funktional sind oder wirklich bequem. Und plötzlich stehst du da, mit viel weniger und bist glücklich.
Heute bin ich glücklich, zufrieden mit weniger, angemessen an meinen Lebensstandard. Ich werde immer besser sein in etwas und schlecher in anderen Dingen, aber ich muss es nicht täglich raushängen lassen.
Wie habt ihr den Hochmut schon erlebt? Erzählt mir eure Geschichte.
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