Die Nachhaltige

Deutschland = Wegwerfgesellschaft

War das immer schon so?

Oder gab es mal eine Zeit, in der wir weniger Müll produziert haben?

Ich bin in der Welt der Vergänglichkeiten aufgewachsen, im Plastikversum. Dort ist es normal, dass Ware günstig in China hergestellt wird, Produkte Schadstoffe enthalten und man an jeder Ecke eine Tüte angedreht bekommt. Und damit meine ich nicht die zum rauchen, das wäre warscheinlich noch „natürlicher“.

Die Plastiktüten waren auch meine persönlichen Umdenker. Nachdem auch ich in die Käuferfalle getappt bin und nach jedem Einkauf eine Tüte dazubekommen habe, sammelte sich ein ganzer Haufen an. Anfangs versuchte ich diese Tüten irgendwie wieder in den Kreislauf zu bekommen. Ich nahm die Tüten zu Trödelmärkten mit und gab sie meinen Kunden zur deren Käufen dazu. Einen anderen Teil der Tüten nutzte ich als Müllbeutel. Aber einige dieser Tüten waren undicht. Es war also auch keine Lösung. Also startete ich meine eigene Revolte. Ich nahm einfach keine einzige Tüte mehr an. Ich nehme auch heute immer einen Beutel mit oder einen Korb. Nach und nach reduzierte sich dadurch mein Plastikabfall.

Ich kann auch das Konzept von Läden wie Wall-Mart nicht nachvollziehen, bei denen fast nahezu jedes Lebensmittel eine eigene Tüte bekommt.

Doch ich wollte weiter gehen und zumindest meinen Beitrag leisten. Energiesparlampen kamen, ich kaufte sie. LED kamen, ich kaufte sie. So bekam ich nicht nur das Gefühl der Umwelt was Gutes zu tun, sondern auch meinem Geldbeutel.

Du kannst in der heutigen Gesellschaft nicht einwandfrei sein und nur noch BIO essen, nur noch Kleidung aus nachwachsenden Rohstoffen kaufen oder Produkte aus Deutschland. Es ist nicht unmöglich, aber sehr aufwändig und teuer. Zwar hat Deutschland und auch die Welt, mittlerweile einen Wandel in den letzten Jahren erfahren, man denkt an die Zukunft, an die nächsten Generationen, aber so ganz verzichten können wir nicht. Wir sind zu bequem. Ich zähle dazu. Ich versuche bewusster zu handeln ohne aus meiner Komfortzone zu müssen. Aber wenigstens tue ich etwas. Wenn jeder seinen Beitrag leistet, schaffen wir es vielleicht unsere Welt am Leben zu halten.

Herbstmeedchen Tipps:

  • Ihr habt einen Garten (Komposter aufstellen -> natürlicher Dünger) oder einen Balkon: versucht es mit Gemüsebeeten oder Obstaufzucht, Kräuter gehen auch im Blumentopf in der Küche
  • Keine Werbung-Aufkleber an eurem Briefkasten
  • Kartons von Einkäufen nochmal verwenden, wenn man selbst was verschicken muss
  • Auf LED umrüsten: ist anfangs teuer, zahlt sich aber aus -> weniger Energiekosten
  • Upcycling: du kannst nähen? Super, einfach aus alten Klamotten Neues basteln. Ausgediente gut erhaltene Kleidung lieber Second-Hand verkaufen oder spenden, statt wegwerfen
  • Jutebeutel und Körbe benutzen, statt Plastiktüten (die kosten auch mittlerweile Geld!)
  • Habt ihr einen Hofladen in der Nähe oder kommt der Eiermann zu euch, nutzt diese Gelegenheiten. So unterstützt ihr eure Region und wisst wo es herkommt.
  • TV, PC und der Föhn müssen nicht gleichzeitig laufen. Ihr könnt eh nur eins.

 

Habt ihr noch Ideen und Tricks, wie man der Umwelt im Alltag etwas zurückgeben kann?


Jetzt auch zum Hören: der Herbstmeedchen – Podcast

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